|     Autobahn-Vignette kontraproduktivNach dem Vorschlag einer Arbeitsgruppe von Bund und 
Ländern unter Führung von Baden-Württemberg soll eine 
Autobahn-Vignette für PKW eingeführt werden. Die Jahresvignette soll 100 Euro 
kosten. Daneben soll es auch Tages- oder Wochenvignetten geben. Bei etwa 45 
Millionen potenziellen Nutzern allein aus Deutschland werden Einnahmen von mehr 
als drei Milliarden Euro erwartet. Um die finanzielle Belastung der Autofahrer 
abzufedern, schlägt die Arbeitsgruppe vor, die Mineralölsteuer zu senken. Vor 
der Bundestagswahl hatten die Länder die Einführung einer PKW-Maut noch mit 
großer Mehrheit abgelehnt. Eine pauschale PKW-Maut in Form einer Vignette hätte folgende 
Effekte: 
  |  | Als pauschale Gebühr unabhängig von der Fahrleistung 
  bietet sie keinerlei Anreiz weniger zu fahren, öffentliche Verkehrsmittel zu 
  benutzen oder sparsam zu fahren und weniger Treibstoff zu verbrauchen. Wenn im Gegenzug die Mineralölsteuer gesenkt würde, würden die Fahrleistung 
  und die Staus sogar wieder zunehmen.
 |  |  | Sie bietet keinen Anreiz, beim Kauf eines neuen Autos, ein 
  umweltfreundlicheres und sparsameres Modell zu wählen |  |  | Sie bestraft Wenigfahrer und fördert Vielfahrer. Ein Autofahrer, der öfter die Bahn benutzt und pro Jahr z.B. 2000 km auf 
  Autobahnen unterwegs ist, hätte durch die Vignette zusätzliche Kosten von 5 
  Cent pro km. Vielfahrer, die pro Jahr z.B. 15 000 km über Autobahnen fahren, 
  hätten dagegen nur Mehrkosten von 0,7 Cent pro km.
 |  |  | Ihre einzige Lenkungswirkung besteht in einer Verlagerung 
  von Verkehr von Autobahnen auf Landstraßen. Ein Teil der Autofahrer wird die Gebühr sparen und stattdessen auf 
  unfallträchtigere Landstraßen ausweichen. Anders als bei der streckenbezogenen 
  elektronischen LKW-Maut können diese Ausweichstrecken nicht in die Mautpflicht 
  mit einbezogen werden.
 |  Mehrere CDU-geführte Bundesländer, allen voran 
Baden-Württemberg, wie auch der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hans-Artur 
Bauckhage (FDP) haben sich  für eine Autobahn-Vignette für PKW 
ausgesprochen. Vor der Bundestagswahl hatten die Länder eine PKW-Maut noch mit 
großer Mehrheit abgelehnt.  12.10.05: Die Verkehrsminister der Länder 
sprachen sich bei einem Treffen nach einer hitzigen Diskussion knapp gegen die 
Einführung eines Straßenzolls aus. Sieben Länder sprachen sich gegen die Maut 
aus, sechs dafür, drei enthielten sich der Stimme. Gegner der Vignette waren 
unter anderem die SPD-geführten Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und 
Berlin, sowie Sachsen und Niedersachsen. Dafür votierten unter anderem das 
Saarland, Baden-Württemberg, Bayern und Bremen. Seitenanfang            
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