UPI-Bericht Nr. 15: Ergebnisse
Leistungen und Funktionen der Biosphäre -
Ein System-Vergleich mit der menschlichen Zivilisation
Seit Milliarden Jahren gibt es Leben auf der Erde. Die Biosphäre bildete unsere
heutige Atmosphäre und den fruchtbaren Boden, der die Erde bedeckt. Sie produzierte die
Grundsubstanz von vielen Gebirgen und die fossilen Energiespeicher, die unseren heutigen
Lebensstandard ermöglichen. Das Wirtschaftssystem der Biosphäre mußte dabei nie Konkurs
anmelden. Im Gegenteil, es wurde immer erfolgreicher und vielfältiger. Das Leben eroberte
das Land und die Luft, das Innere von heißen Quellen und die Tiefsee. Was können wir von
der Biosphäre lernen ? In dem Projekt "Biosphäre" am Umwelt- und
Prognose-Institut in Heidelberg (UPI) werden die Leistungen und Funktionsprinzipien der
Biosphäre im Vergleich zur Zivilisation des Menschen untersucht. In diesem UPI-Bericht
werden einige Ergebnisse dieses Projekts dargestellt.
Das Leben auf der Erde entstand vor über 3,8 Milliarden Jahren.
Seit mindestens 2,8 Milliarden Jahren gibt es Blaualgen und seit rund 400 Millionen Jahren
höheres Leben auf dem Land. In diesen Zeiträumen schuf die Biosphäre Millionen von
Ökosystemen und mehrere hundert Millionen Tier- und Pflanzenarten.
Der Mensch begann vor rund 150 Jahren industriell zu wirtschaften. Er
schaffte es dabei in wenigen Jahrzehnten, sich selbst und die Natur an den Rand des Ruins
zu manövrieren.
Die Zeit, in der die industrielle Produktion des Menschen das Antlitz
der Erde veränderte, ist weniger als ein Dreißigmillionstel des Alters des Lebens. Diese
Zeitverhältnisse sind nicht mehr vorstellbar. Ein Vergleich dazu: Würde man vom
Mittelmeer durch Italien, die Schweiz und Deutschland an die Nordsee wandern, wäre man
genau tausend Kilometer oder eine Milliarde Millimeter unterwegs. Würde das Leben auf
dieser Wanderung am Mittelmeer anfangen, dann begänne die industrielle Produktion des
Menschen erst etwa 5 Zentimeter vor der Nordsee. Das explosionsartige
Wirtschaftswachstum mit der Synthese hunderttausender künstlicher Substanzen, der
quadratkilometerweisen Versiegelung von Landschaft und der Bedrohung von Meeren und Klima
finge erst 2 Zentimeter vor der Nordsee an.
Aufgrund des bisher verfügbaren Wissens aus Biologie, Paläontologie
und Geologie entwickelte das UPI-Institut in den letzten Jahren ein Computermodell der
Biosphäre, mit dem sich u.a. Stoff- und Energieflüsse der Biosphäre simulieren lassen.
Im folgenden werden Ergebnisse daraus vorgestellt.
Produktionsmengen und Energieumsatz
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die biologische Produktivität
verschiedener Ökosysteme der Erde und die heutige Verteilung der Elemente auf der Erde.
(weitere Grafiken)
Das Leben auf der Erde hat bisher etwa 1020
Tonnen Biomasse produziert (als Trockenmasse gerechnet). Diese Materiemenge war irgendwann
einmal lebendig, war also Eiweiß, Zellulose, Holz, Knochen oder Millionen anderer
Substanzen in Pflanzen und Tieren.
Die Menge aller vom Menschen bisher industriell erzeugten Güter ist
demgegenüber verschwindend klein: Weniger als ein Milliardstel im Vergleich zur
Produktionsmenge der Biosphäre.
Auch die Energieflüsse in der Biosphäre stellen den Energieumsatz der
Menschheit weit in den Schatten. Zur Herstellung der Biomasse und zur Aufrechterhaltung
des Lebens fing die Biosphäre bisher etwa 6 x 1019 Tonnen
Steinkohleeinheiten Sonnenenergie ein. Das ist 200 Millionen mal mehr als der gesamte
bisherige Energieverbrauch der Menschheit.
Der Hauptrohstoff
Hauptrohstoff der Biomassenproduktion ist der
Kohlenstoff. Die grünen Pflanzen nehmen ihn als Kohlendioxid aus der Luft auf und
verwandeln ihn mit Hilfe von Sonnenenergie in Biomasse. Wird diese von den Pflanzen
selbst, von Tieren oder Abbauorganismen wieder veratmet, entsteht wieder die gleiche Menge
Kohlendioxid, die in die Luft zurückfließt.
Bisher wurden durch die Biosphäre rund 5 x 1019
Tonnen Kohlenstoff umgesetzt. Das ist das 800 000-fache des Kohlenstoffgehalts der
Biosphäre (Wasser, Boden und Atmosphäre) und das 600-fache des gesamten
Kohlenstoffgehalts der Erdkruste. Dies bedeutet, daß der gesamte Kohlenstoff unseres
Körpers, unserer Nahrung, des Kohlendioxids der Luft und des Karbonatgesteins in
Kalksteinen im statistischen Mittel schon rund 600 mal Rohstoff, Biomasse und Abfall im
Produktionsprozeß des Lebens war. Und nirgends haben sich gefährlicher Giftmüll oder
lebensfeindliche Deponien von Abfällen gebildet. Der gesamte Rohstoff wurde zu Abfall und
der gesamte Abfall wurde wieder zu Rohstoff. Dort, wo ein Teil des Materials in
Abfalldeponien z.B. in Form von Meeres-Sedimenten abgelagert wurde, sind heute fruchtbare
Lehmböden.
Beim Menschen sind die Mülldeponien der letzten Jahrzehnte auf
unabsehbare Zeit mit Schwermetallen, Plastik, Dioxinen und einem Sammelsurium anderer
lebensfeindlicher Stoffe verseucht. Allein in der Bundesrepublik werden wir in Zukunft mit
rund 100 000 Altlastenstandorten zu kämpfen haben. Klärschlämme aus Kläranlagen,
die an sich biologisch sehr gut recycliert werden könnten, sind heute mit Dioxinen,
PCB's, PCP, Schwermetallen u.a. so belastet, daß sie nicht auf Böden aufgebracht werden
können.
Die Luft
Zum Atmen "verbrauchte" das Leben bisher rund 1020
Tonnen Sauerstoff. Dies bedeutet, daß der gesamte Sauerstoff der Atmosphäre
einschließlich des Sauerstoffs in den Ozeanen bisher schon rund 60 mal von der Fabrik
Leben benutzt, in Biomasse eingebaut und wieder ausgeatmet und erneuert wurde. Der
Hauptbestandteil der Luft, der Stickstoff, wurde dabei sogar schon 200 000 mal ein-
und ausgeatmet.
In der Industrie genügt oft der einmalige Durchgang von Luft durch den
Produktionsprozeß, um aus reiner Atemluft lebensfeindliche und giftige Abgase zu machen.
Heute setzt allein die Bundesrepublik Deutschland jedes Jahr rund 15 Millionen Tonnen
giftige Abgase in Form von Stickoxiden, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und
Kohlenwasserstoffen in die Atmosphäre frei. Diese Menge reicht aus, 90 Millionen
Kubikkilometer saubere Luft bis über die gesetzlich zulässigen Grenzwerte hinaus zu
verseuchen. Dieses Volumen verseuchter Luft entspricht rechnerisch einem Luftpaket über
der gesamten Fläche der Bundesrepublik bis in 320 Kilometer Höhe oder einem Luftvolumen
über der gesamten Erdoberfläche vom Erdboden bis in 150 m Höhe. Und das jedes Jahr und
nur aus der Bundesrepublik Deutschland. Daß die Erdatmosphäre dadurch noch nicht völlig
verseucht ist, liegt nur daran, daß die meisten Schadstoffe durch den Regen wieder aus
der Atmosphäre ausgewaschen werden. Sie gelangen dann in Böden und Gewässer.
Die Lufthülle der Erde ist dünner, als gemeinhin angenommen wird.
Das Leben auf der Erde spielt sich in der Troposphäre ab, einer
Luftschicht, die vom Erdboden bis in etwa 10 Kilometer Höhe reicht. Darüber liegt die
Stratosphäre, deren Dicke je nach Jahreszeit und in Abhängigkeit von der geographischen
Breite 15 bis 30 Kilometer beträgt. Mit zunehmender Höhe nimmt die Dichte der Luft
schnell ab.
50 Prozent der gesamten Luft befinden sich zwischen Erdoberfläche
und 5 Kilometer Höhe, 70 Prozent bis in 10 Kilometer und über 90 Prozent
bis in 20 Kilometer Höhe. Die Weite des Himmels und der Atmosphäre, die von der
Erdoberfläche aus fast unendlich erscheint, ist also sehr begrenzt.
Alle Abgase aus Verkehr, Industrie, Kraftwerken und Haushalten werden
in eine Luftschicht abgegeben, deren Dicke noch nicht einmal der Entfernung zwischen Bonn
und Köln entspricht.
Verkleinert man den Maßstab der Erde zu einem Globus mit einem Meter
Durchmesser, dann wäre die Lufthülle nur noch 1 bis 1,5 Millimeter dick. Hätte die
Erde die Größe eines Apfels, wäre die Atmosphäre dünner als die Apfelschale.
Das Lösungsmittel
Das chemische Lösungsmittel der Biosphäre ist das Wasser. Eine ganz
besondere Flüssigkeit, die wegen ihrer vielfältigen Eigenschaften auch breite Anwendung
in der Industrie findet. Es steht in ausreichender Menge zur Verfügung, löst Salze,
verdampft schon bei normalen Temperaturen und bildet bei Abkühlung Eis, das leichter als
Wasser ist und deshalb auf zugefrorenen Seen schwimmt und eine Totalvereisung
verhindert.
Die Biosphäre verwendete bisher rund 1023 Tonnen Wasser als
Lösungs- und Produktionsmittel in Lebewesen. Die gesamte Wassermenge auf der Erde
beträgt 1,7 x 1018 Tonnen. (97 % davon befinden sich in Meeren und
Ozeanen.) Dies bedeutet, daß das gesamte Wasser unseres Planeten bisher schon rund
50 000 mal von Lebewesen aufgenommen, im Organismus als Pflanzensaft oder Blut
umgewälzt und wieder als Wasserdampf oder Urin ausgeschieden wurde. Fünfzigtausend mal.
Und natürliches Wasser ist auch heute noch genauso sauber und rein wie vor Milliarden
Jahren.
Wird es dagegen nur einmal zur Papierherstellung oder in der chemischen
Industrie als Lösungsmittel verwendet, ergießt es sich als giftige, stinkende Brühe in
einen Abwasserkanal und verseucht unsere Flüsse, das Grundwasser und die Meere.
Andere Rohstoffe
Auch eine Menge anderer Stoffe werden von der Biosphäre als Rohstoffe
und Produktionsmittel benutzt. Verglichen mit dem jeweiligen Gehalt der Erdkruste, des
Bodens, des Wassers und der Atmosphäre ergaben die Berechnungen, daß
| der Stickstoff auf der Erde schon rund 800 mal von Lebewesen in
ihren Körper eingebaut und wieder ausgeschieden wurde,
|
| Schwefel 300 mal,
|
| Jod 10 000 mal,
|
| Selen 40 000 mal,
|
| Phosphor 8 000 mal,
|
| Kalium 2 000 mal,
|
| Kalzium, Chlor und Eisen 10 mal,
|
| Magnesium 15 mal und
|
| Natrium 3 mal.
|
Alle diese Rohstoffe wurden aus dem großen Reservoir der Meere und des
Bodens entnommen und flossen nach dem Absterben der Organismen wieder in dieses zurück,
ohne daß irgendwo Giftmülldeponien oder Müllverbrennungsanlagen angelegt wurden. Die
nachfolgende Grafik zeigt die biologischen Umwälzraten der einzelnen Elemente und
Substanzen seit Beginn des Lebens auf der Erde.
Die Funktionsprinzipien der Biosphäre
Wie waren diese gewaltigen Leistungen der Biosphäre möglich, ohne
daß die von unserer Zivilisation bekannten Umweltprobleme auftraten und die Entwicklung
irgendwann beendeten ? Das UPI-Projekt analysierte dazu die einzelnen
Systemeigenschaften der Biosphäre und verglich sie mit den Funktionsprinzipien unserer
Wirtschaft und Zivilisation. Schon in den siebziger Jahren veröffentlichte Frederic
Vester dazu grundlegende Arbeiten.
Nicht alle Prinzipien der Natur können Vorbild für uns sein. In der
Natur überleben langfristig nur die Gene, die ihren Trägern die höchste Fortpflanzungs-
und Überlebenswahrscheinlichkeit sichern. Diese einseitige Selektion ist zwar gut für
das Überleben der jeweiligen Art. Sie entwickelte aber auch zum Beispiel Egoismus,
Aggressionen und Grausamkeit gegen Artfremde oder Konkurrenten. Eigenschaften, die uns
auch heute noch als Relikte unserer biologischen Entwicklung das Zusammenleben oft schwer
machen und zum Beispiel eine Rüstungsmentalität ermöglichen, die über steinzeitlichen
Entwicklungsstand noch nicht wesentlich hinausgekommen ist.
Welche Prinzipien hingegen wichtiges Merkmal überlebensfähiger
Systeme sind, wie ihr Fehlen in unserer Zivilisation die Umweltkrise verursacht und welche
Prinzipien deshalb zur Lösung der Umweltprobleme übernommen werden müssen, ist in der
folgenden Tabelle dargestellt.
Raumschiff Erde
Wie begrenzt und vernetzt die Kreisläufe auf unserem Raumschiff Erde
sind, zeigt sich auch in einem Aspekt, der zunächst nur bei einer Spielerei mit dem
Rechenprogramm auftrat. Von dem Kohlenstoff, der zum Beispiel vor 2000 Jahren den
Körper eines Menschen irgendwo in Palästina bildete (zum Beispiel des Jesus von
Nazareth), sind in jedem von uns heute lebenden Menschen rund 500 Milliarden
Kohlenstoffatome enthalten. In Gewichtseinheiten ausgedrückt sind das etwa
10 picogramm (1 picogramm ist 10-12 g oder ein tausendmilliardstel Gramm.
Zum Vergleich: Dioxine werden in der Einheit picogramm gemessen. Ein Bakterium wiegt etwa
1 picogramm.) Auch von jedem anderen Menschen, der je lebte, tragen wir im Mittel
10 picogramm Kohlenstoff in unserem Körper.
Unsere Erde ist nicht unendlich. Alle nicht abbaubaren Stoffe werden im
Laufe der Zeit durch Transportvorgänge der Biosphäre global verteilt.
Funktionsprinzipien
der Biosphäre; Eigenschaften überlebensfähiger Systeme |
Funktionsprinzipien der Zivilisation; Eigenschaften
nicht überlebensfähiger Systeme |
Konsequenzen für Zivilisation |
Produktion nicht auf Kosten der Produktionsgrundlagen. |
Produktion zerstört Produktionsgrundlagen. |
Erhaltung der natürlichen Grundlagen. Internalisierung externer Kosten
der Produktion. Kreislaufwirtschaft. Sanfte Chemie. |
Kein Müll. Optimales Recycling, alle Abfälle werden wiederverwendet. |
Nur ein kleiner Teil der Abfälle wird wiederverwendet. Probleme werden in
Böden (Deponien) und Atmosphäre (Müllverbrennung) verlagert. |
Abfallvermeidung. Abfallrücknahme- und Entsorgungspflicht der Hersteller.
Verbot der Substanzen, die Recycling verhindern. |
Keine Energieverluste. Die gesamte Energie wird optimal und elegant
genutzt. |
Der Energienutzungsgrad in der Bundesrepublik liegt unter 30 %. |
Effizienzsteigerung der Energie-nutzung. Hohe Energiesteuern |
Die Energiequelle ist zu 100 % regenerativ und wird ohne Abfälle
genutzt. |
Die Energiequellen sind zu 95 % nicht regenerativ. Bei ihrer Nutzung
werden die Energieträger zu 100 % in Abfälle umgewandelt. (CO2, NOx,
Atommüll etc.) |
Übergang zu regenerativen Energiequellen. |
Permanente Optimierung. Keine starren Systeme. Neues ist jederzeit
möglich. Es existieren keine Strukturen, die Neues ver- oder behindern. |
Im politischen und bürokratischen Bereich oft starre Strukturen.
Optimierungsprozesse unterentwickelt. |
Ökonomische Anreizsysteme zur ökologischen Optimierung der Produktion. |
Große Kreativität. Jedes einzelne Mitglied einer Art oder eines
Öko-Systems kann Neues einführen. Ist das Neue gut, wird es beibehalten. |
Behinderung von Kreativität. "Lernschutzwände".
Strukturkonservativität. |
Zukunftswerkstätten. Bürgerinitiativen. Wert- statt
Strukturkonservativität. |
Angepaßte Technologie. Jede Art ist optimal an ihre Umwelt angepaßt. |
Technologien und Strukturen meist nicht an Umwelt angepaßt. |
Angepaßte Technologie. |
Dezentrale, gewachsene Strukturen. Kleinräumige, angepaßte Gliederung. |
Übergestülpte Suprastrukturen ohne Basisbezug. Zerstörung gewachsener
Strukturen. |
Schonender Umgang mit gewachsenen Strukturen. Problemangepaßte
Entscheidungsstrukturen. Global denken, lokal handeln. |
Stabilität durch Vielfalt. Alle Nischen in Öko-Systemen sind besetzt.
Optimal angepaßte, vielfältige Arten. Keine Einheitsorganismen. |
Vereinheitlichung von Kulturen und Wirtschaftsbereichen. Monopolisierung
in der Wirtschaft. Tendenzen zu einheitlichen Stadt- und Agrikultursystemen. |
Verhinderung der Monopolisierung. Förderung und Schutz für Vielfalt.
Biologische Landwirtschaft. |
Funktionsvernetzung. |
Funktionelle Trennung von Wohnen, Arbeit, Bildung, Kultur, Erholung,
Gewerbe, Produktion, Einkauf usw. |
Funktionelle Integration. |
Alle Systeme (Organismen wie Öko-Systeme) negativ rückgekoppelt.
Exponentielles Wachstum (positive Rückkopplung) nur in vorübergehenden
Ausnahmesituationen. |
Exponentielles Wachstum ist Grundlage des Wirtschaftssystems. Negative
Rückkopplungen fehlen weitgehend. Exponentielles Bevölkerungswachstum. |
Beendigung des Wachstumszwanges in Wirtschaft und Bevölkerung.
Neubewertung des Bruttosozialprodukts. Negative Rückkopplung durch konsequente
Internalisierung externer Kosten. |
Alles ist im Fluß. Stabilität durch Fließgleichgewichte, nicht durch
Starrheit. |
Oft starre Scheingleichgewichte. |
Fortschritt durch qualitatives Wachstum. Wertewandel. Erkennen der
Vernetzungen. |
Alle Systeme, Organismen und Substanzen haben aufgrund der langen
Zeiträume eine optimale Umweltverträglichkeitsprüfung hinter sich. |
Umweltverträglichkeitsprüfung fehlt. |
Umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung für alle neuen Substanzen,
Prozesse, Projekte und Technologien. |
Selbststeuerung der Systeme auf allen Ebenen. Zentrale Steuerung nur über
Rahmenbedingungen. |
Selbststeuerung unterentwickelt. Zentrale Steuerung über
Rahmenbedingungen unterentwickelt. |
Ökologische Marktwirtschaft. Selbststeuerung durch konsequente Anwendung
des Verursacherprinzips und des Haftungsrechts. Steuerung der Rahmenbedingungen über
Öko-Steuern und Ordnungsrecht. |
UPI-Bericht 15
"Leistungen und Funktionen der Biosphäre Ein System-Vergleich mit der
menschlichen Zivilisation", August 1999, PDF
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