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Die Reduktion der CO2-Emissionen und der Aufbau einer umfassenden regenerativen Energieversorgung sind zentrale Aufgaben in den nächsten Jahren. Das UPI - Umwelt- und Prognose-Institut Heidelberg untersuchte deshalb in dem Projekt „Windkraftwerke im Wald - Bewertung und Alternativen“ die Auswirkungen des Plans der Landesregierung Baden-Württemberg, in den nächsten Jahren rund 500 große Windkraftwerke in Wäldern zu bauen. Da Windkraftwerke im Wald im Gegensatz zu Standorten auf landwirtschaftlichen Flächen oder in der Nähe von Verkehrsinfrastruktur einen erheblichen Eingriff in Ökosysteme verursachen, wurden zehn Alternativen zu Windkraftwerken im Wald untersucht. Die Studie ergab, dass es zahlreiche Möglichkeiten zur CO2-Reduktion gibt, die effektiver und teilweise schneller zu realisieren wären als Windkraftwerke im Wald und die keine negativen ökologischen Auswirkungen hätten. Beispiele aus der Studie:
Bild 58 zeigt die untersuchten Möglichkeiten zur CO2-Reduktion (blaue Balken) für Baden-Württemberg im Vergleich zur Differenz der CO2-Reduktion von 500 Windkraftwerken auf bewaldeten Höhen oder auf Standorten in der Ebene ohne Wald (rot).
Insgesamt würde die Realisierung der untersuchten Maßnahmen die CO2-Emissionen allein in Baden-Württemberg mehr als 30 mal so stark reduzieren wie der Plan der Landesregierung zum Bau von 500 Windkraftwerken im Wald an Stelle naturverträglicherer Standorte. (Kapitel 8) Das UPI-Institut spricht sich aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung deshalb für den Bau von Windkraftwerken außerhalb von Wald und Schutzgebieten aus. Dafür stehen über zusätzliche 23 000 Potenzialflächen mit geringem Raumwiderstand in Deutschland zur Verfügung. Diese liegen fast vollständig außerhalb von Waldgebieten. Dadurch könnte der gesamte zukünftige Strombedarf Deutschlands naturverträglich und weitgehend außerhalb von Wald- und Schutzgebieten regenerativ erzeugt werden. (Kapitel 7.2) Windkraftwerke im Offenlandbenötigen nur rund ein Fünftel der Fläche im Vergleich zu Standorten im Wald, die ökologischen Schäden sind in der Regel deutlich kleiner.. Das UPI-Institut kritisiert, dass die konkreten Vorschläge des Bundesamts für Naturschutz zur raumverträglichen Nutzung von Windenergie in der Politik der Länder Baden-Württemberg, Hessen und Bayern im Gegensatz zu anderen Bundesländern wie z.B. Rheinland-Pfalz und Niedersachsen nicht beachtet werden. (Kapitel 7.2) Der UPI-Bericht 88 „Windkraftwerke im Wald -
Bewertung und Alternativen“, 3. erweiterte Auflage Januar 2024, kann als PDF hier heruntergeladen werden: SWR2 Sendung: Wald oder Windpark
Antworten zu einem "Faktencheck" des UPI-Berichts 88 von Thomas Rinneberg |