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Im März 2023 veröffentlichte das UPI den UPI-Bericht 88 „Windkraftwerke im Wald - Bewertung und Alternativen“. Dieser füllte eine Lücke in der Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten und Nebenwirkungen von Windenergieanlagen an Land. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden bis Januar 2024 drei erweiterte Auflagen erstellt. Inzwischen wurden weitere Erkenntnisse gewonnen, weshalb mit dem nun vorliegenden UPI-Bericht 89 ein Ergänzungsbericht zu dem UPI-Bericht 88 erstellt wurde. Er enthält die Ergebnisse neuer Untersuchungen am UPI zum Stromertrag von Windenergieanlagen an verschiedenen Standorten und zur vergleichenden Bewertung von Standorten im Offenland und im Wald sowie wesentliche Informationen zum Thema aus der Diskussion von Waldstandorten in den letzten Monaten. Ein weiteres Kriterium zur Auswahl der zusätzlichen Informationen im neuen UPI-Bericht 89 waren Nachfragen bei zahlreichen Vortragsveranstaltungen zum Thema.
In Baden-Württemberg wird wie in einigen anderen
Bundesländern die Planung zahlreicher Windkraftwerke im Wald mit den
rechnerischen Ergebnissen des Windatlas Baden-Württemberg begründet. Ein
Vergleich der Windatlanten Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zeigt
jedoch im pfälzischen Teil der Rheinebene Windgeschwindigkeiten, die einen
rund 50% höheren Stromertrag direkt westlich der Landesgrenze ergeben. Dies
deutet darauf hin, dass der Windatlas Baden-Württemberg, mit dem im
politischen Bereich und bei der Erstellung von Regionalplänen für
Windvorranggebiete argumentiert, falsche und zu niedrige Werte anzeigt. |
Um realistische Daten über die tatsächlichen Stromerträge zu erhalten, wurden vom UPI die realen Stromerträge der existierenden bestehender Windkraftwerke auf den Höhen des Odenwalds und im Offenland in der Rheinebene zusammengestellt. Der Vergleich ergab, dass die Stromerträge ungefähr gleich sind. |
Da die
Anlagen unterschiedliche Nennleistungen haben, wurden die Stromerträge in
Ernteleistung umgerechnet. Die Ernteleistung gibt an, wie viel Watt
Stromleistung im Jahresmittel die WEA pro Quadratmeter vom Rotor
überstrichene Kreisfläche aus dem Wind geerntet und in das Netz eingespeist
haben.
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Auch bei der Überprüfung des Flächenverbrauchs von Windkraftwerken ergab sich, dass die offiziell angegebenen Werte oft nicht richtig sind und den Flächenverbrauchs vor allem im Wald häufig stark unterschätzen. |
Im Bericht wird gezeigt, dass außerhalb von Wald und anderen ökologisch sensiblen Räumen ausreichend Flächen zur Nutzung der Windenergie bestehen. |
Der UPI-Bericht 89 "Windkraftwerke im Wald -
Ergänzungen zu UPI-Bericht 88", Dezember 2024 kann als PDF heruntergeladen
werden:
www.upi-institut.de/UPI89.pdf