Radsteg Wieblingen
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Überlegungen zu einem Fußgänger-/Fahrradsteg über den Neckar zwischen Wieblingen und Neuenheimer Feld

Durch einen Fußgänger-/Fahrradsteg würde eine direkte und attraktive Fahrradverbindung zwischen (Eppelheim-Pfaffengrund-) Wieblingen einerseits und dem Neuenheimer Feld, Neuenheim, Handschuhsheim und der Altstadt andererseits geschaffen. Diese Verbindung wäre wesentlich attraktiver (Fahrt durch das verkehrsarme Neuenheimer Feld und über den Radweg am Neckar-Nordufer statt an der vielbefahrenen B 3) und ca. 1,5 - 1,8 km kürzer als heute. Die mittlere Weglänge der heute mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege beträgt 3,2 km. Der Fahrradsteg würde also den Radius der Fahrraderreichbarkeit in diesem für das Fahrrad besonders günstigen Bereich um ca. 50 % erhöhen.

Durch einen Ride & Bike-Platz an der OEG-Haltestelle Wieblingen Süd könnte zusätzlich eine attraktive ÖPNV-Verbindung (10 min-Takt der OEG) für Studenten und Beschäftigte im Neuenheimer Feld aus Richtung Mannheim/Seckenheim/Edingen geschaffen werden, auf der in Kombination mit einem Fußgänger-/Fahrradsteg pro Weg ca. 15 min und pro Tag ca. 30 min Fahrzeit im Vergleich zu einer ÖV-Anbindung über die Theodor-Heuss-Brücke eingespart werden könnten (ÖV-Fahrzeit von OEG-Haltestelle Wieblingen Süd bis Hauptbahnhof 5 min, Umsteigezeit 5 min, ÖV-Fahrzeit mit neuer Linie ins NHF 6 min, Fußweg bis Ziel 5 min = 21 min; Umstieg von OEG auf Fahrrad: 1 min Zugang zu Rad, Fahrt über Fahrradsteg ins NHF direkt an Zielort: 5 min = 6 min; Ersparnis durch Bike&Ride: 15 min/Weg; zusätzlich erhöhte Mobilität tagsüber durch Verfügbarkeit eines Fahrrads).

Ähnliches gilt für einen Ride & Bike-Platz an der Regionalbahn-Haltestelle Wieblingen, durch die in Kombination mit einem Fußgänger-/Fahrradsteg ca. 13 min Fahrzeit pro Weg (=26 min/Tag) im Vergleich zu einer ÖV-Anbindung über die Berliner-Straße eingespart werden könnten (ÖV-Fahrzeit von Regionalbahn-Haltestelle Wieblingen bis Hauptbahnhof 3 min, Umsteigezeit 7 min, ÖV-Fahrzeit mit neuer Linie ins NHF 6 min, Fußweg bis Ziel 5 min = 21 min; Umstieg von Regionalbahn auf Fahrrad: 1 min Zugang zu Rad, Fahrt über Fahrradsteg ins NHF direkt an Zielort: 7 min = 8 min; Ersparnis durch Bike&Ride: 13 min/Weg; zusätzlich erhöhte Mobilität tagsüber durch Verfügbarkeit eines Fahrrads). Ein Ride & Bike-Platz benötigt bei gleicher Kapazität nur ein Zehntel der Fläche und der Kosten im Vergleich zu einem Park & Ride-Platz, ermöglicht eine umweltfreundliche Anreise mit dem ÖV und verursacht im Gegensatz zu P&R weder Schadstoff- noch Lärmemissionen.

Die Ergebnisse des Planfalls 3 bestätigen Mikroanalysen des UPI-Instituts, wonach durch einen Fahrradsteg fast ein Zehntel des Autoverkehrs in Wieblingen vermieden werden könnte. Der Fahrradsteg würde nach den Berechnungen von Prof. Dr. Wermuth täglich von rund 3 000 Fahrradfahrern benutzt werden. Der tatsächliche Effekt eines Fahrradstegs wäre noch höher, da im Rechenmodell von Wermuth die Auswirkungen durch die fußläufige Anbindung des Neuenheimer Felds an Wieblingen nicht berücksichtigt wurden.

Nachdem der Gemeinderat einen Fußgänger-/Fahrradsteg in den Planfall 3 aufgenommen hat und u.a. der SPD-Ortsverein Wieblingen und der SPD-Kreisverband einen Fußgänger-/Fahrradsteg favorisieren, regt das UPI-Institut an, frühzeitig einen runden Tisch zwischen den Belangen des Verkehrs und des Naturschutzes zu schaffen. Da die Beeinträchtigung des Naturschutzes im Bereich eines Steges von vielen Faktoren abhängt (Bauzeit; Lage, Art, Größe und Höhe des Stegs u.a.), erscheint eine frühzeitige Einflußnahme auf die Planung sinnvoll. Aus Gründen des Landschafts- und Naturschutzes schlägt das UPI-Institut eine schmale, nur von Fußgängern und Fahrradfahrern benutzbare Holzbrücke (nach dem Vorbild von Holzbrücken über den Hochrhein) vor, die im sensiblen Bereich des Naturschutzgebietes seitlich geschlossen ausgeführt werden könnte.

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