Geschwindigkeitsmessungen
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Geschwindigkeitsmessungen und Verkehrszählungen

Um zu prüfen, wie sich die Fahrgeschwindigkeiten in den eingerichteten verkehrsberuhigten Bereichen entwickelt haben, wurden vom Gemeindevollzugsdienst vorher bei Tempo-30 und ein dreiviertel Jahr nach Einrichtung des verkehrsberuhigten Bereiches Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Die Meßgeräte für die Geschwindigkeitsmessungen waren dabei jeweils so plaziert, daß sie vom fließenden Verkehr nicht eingesehen werden konnten. Die drei nächsten  Grafiken zeigen die Ergebnisse. (Die waagerechte Achse gibt die Fahrgeschwindigkeit an, die senkrechte Achse den Prozentsatz der Fahrzeuge, die mit der jeweiligen Geschwindigkeit gefahren sind.)

Obwohl bis zum zweiten Meßzeitpunkt von Seiten der Stadt noch keine Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt worden waren, zeigt der Vergleich der Messungen, daß die Fahrgeschwindigkeiten deutlich zurückgegangen sind. Während z.B. in der Pfarrgasse früher 77,5% der Fahrzeuge schneller als 20 km/h fuhren, sind es nach Einrichtung des verkehrsberuhigten Bereichs nur noch 15%.

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In der Friedensstraße fuhren vorher 61% schneller als Tempo-20, im verkehrsberuhigten Bereich nur noch 25%. Allerdings zeigt die Grafik auch, daß auch im verkehrsberuhigten Bereich einige wenige Autos weiterhin mit Tempo 50 z.B. durch die enge Friedensstraße rasen. Hier ist die Stadtverwaltung gefordert, durch Geschwindigkeitskontrollen für ein Einhalten der Verkehrsregeln und ein sicheres Miteinander der Verkehrsteilnehmer zu sorgen.

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In dem verkehrsberuhigten Bereich in der Mühltalstraße, der früher eingerichtet worden war, fuhren vorher bei Tempo 30   63% der Fahrzeuge schneller als 20 km/h, nach Einrichtung des verkehrsberuhigten Bereichs waren nur noch 24% schneller als 20 km/h.

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Bisher nichts geändert wurde in der B3/Dossenheimer Landstraße, wo ein Viertel der 27000 Kraftfahrzeuge pro Tag schneller als 50 km/h bei Spitzengeschwindigkeiten bis 90 km/h fährt.

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In der Uferstraße in Neuenheim wurde 1991 Tempo 30 eingeführt. Die nachfolgende Grafik zeigt die Änderungen in den Fahrgeschwndigkeiten:

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Interessant sind die Ergebnisse von Verkehrszählungen des Stadtplanungsamtes im Jahr 1998 in der Handschuhsheimer Landstraße: In dieser günstigen Nord-Süd-Verbindung fahren fast doppelt soviele Fahrräder wie Kraftfahrzeuge.

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Ebenfalls dringend bedurfte es einer Verbesserung in der Handschuhsheimer Landstraße im Ortskern, in der die Fußgänger auf der Straße gehen müssen und bei der es im nördlichen Teil aufgrund der Enge oft zu gefährlichen Begegnungen zwischen PKW oder LKW und Fahrrädern kommt. .

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Im Frühjahr 2002 wurde vom Amt für Öffentliche Ordnung der Verkehrsberuhigte Bereich in der Handschuhsheimer Landstraße zwischen Kapellenweg und Mühltalstraße realisiert. Dabei wurde der Straßenraum nicht umgebaut. Um festzustellen, wie sich dies auf die Fahrgeschwindigkeiten auswirkte, wurden die Messungen des Gemeindevollzugsdienstes (GVD) in diesem Bereich ausgewertet. Der GVD führte in der Handschuhsheimer Landstraße zwischen Kapellenweg und Pfarrgasse zwischen 1987 und 2003 insgesamt 29 Messreihen durch. Dabei wurde die Geschwindigkeit von zusammen 3855 Fahrzeugen gemessen.  

Bis Anfang 2002 galt in dieser Straße Tempo 30. In dieser Zeit überschritten 30% der Fahrzeuge 30 km/h und 5,7 % 40 km/h. 0,5 % der Fahrzeuge fuhren sogar schneller als 50 km/h und 0,1% schneller als 60 km/h.  


Ein Jahr nach Einrichtung des Verkehrsberuhigten Bereichs hat sich das Geschwindigkeits­niveau in der Handschuhsheimer Landstraße deutlich geändert. Vor allem die hohen Geschwindigkeiten wurden deutlich reduziert. Die Zahl der Fahrzeuge, die schneller als 30 km/h fahren, ist um den Faktor 5,5 zurückgegangen (von 24,6 % auf 4,5 %). Schneller als 40 km/h fährt heute kein Fahrzeug mehr. Die Durchschnittsgeschwindigkeit hat sich von 26,2 auf 16,5 km/h verringert. Die kinetische Energie der Fahrzeuge (Zerstörungsenergie bei einem Unfall) sank um den Faktor 2,5, der mittlere Bremsweg der PKW von 10,2 m auf 5,5 m.

Dies sind nur die direkt messbaren Auswirkungen. Darüber hinaus ist die Strasse in diesem Bereich menschlicher geworden. Man geht wieder lieber zu Fuß, die Zahl der Fußgänger und Kinder auf der Strasse hat deutlich zugenommen, für den Fahrradverkehr ist es sicherer geworden und der Autoverkehr hat insgesamt abgenommen.  

 

In Rohrbach wurde in der Rathausstraße 1995 ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo 20 eingeführt. Die nachfolgende Grafik zeigt einen Vergleich der Fahrgeschwindigkeiten in den Hauptgeschäftsbereichen von Handschuhsheim und Rohrbach:

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