Blick ins Innere von Weidenholz   

Die letzte Exkursion dieses Jahr führte uns zum Madonnenberg in Schriesheim. Dort fanden sich mehrere Weiden, u.a. die Korb-Weide (Salix viminalis) und die Grau-Weide (Salix cinérea). 

Die Korb-Weide hat, anders als der Name vermuten läßt, ein sehr brüchiges Holz. Unter dem Mikroskop sieht man warum: Die Holzfasern sind relativ kurz.

Dieselben Fasern im Querschnitt, jeweils 400x vergrößert.

Bei stärkerer Vergrößerung sieht man, dass in einzelnen Zellen Stärkekörnchen als Energiespeicher eingelagert sind (wieder Längsschnitt, 800x). 

Im Holz sieht man an verschiedenen Stellen Kristalle, hier 400- und 1200-fach vergrößert.
 

Die grünlichen Körnchen sind übrigens nicht Chloroplasten, sondern auch Stärkekörner. 

 

Im Gegensatz zum brüchigen Holz der Korbweide ist das Holz der Grauweide wesentlich stabiler. Die Holzfasern sind deutlich länger und auch dichter gepackt.

 

Bei der Grauweide fanden sich im Holz noch deutlich mehr und unterschiedliche Kristalle (1000- und 1200-fach vergrößert):

Die Kristalle sind vor allem Abfallmineralien (vor allem Calcium in Form von Calcium-Oxalat), die mit dem Wasser aufgenommen wurden und nicht gebraucht werden. Die Kristalle im unteren Bild dagegen dürften im Herbst nach Abwurf der Blätter eingelagerte Mineralien (vor allem Magnesium) sein, die im Frühling wieder mobilisiert werden.

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